Ernährung
Wie funktioniert

Einst war der Hund ein Raubtier
Der Hund und sein Bruder der Wolf gehören zu den Karnivoren (Fleischfressern). Der Begriff Fleischfresser ist allerdings irreführend, denn auch der Wolf ernährt sich nicht nur von Fleisch, sondern vom vollständigen, meist pflanzenfressenden Beutetier.
Der mitgefressene Darminhalt stellt hierbei eine wichtige Quelle für vorverdaute pflanzliche Nahrung dar. Selbst Obst sicherte das Überleben des Wolfes. Besteht die Nahrung ausschließlich aus Muskelfleisch, drohen bei Wolf und Hund Mangelerscheinungen.
Was ist für den Hund artgerecht?
Das Verdauungssystem vom Hund und Wolf ist weitgehend identisch. Neben Muskelfleisch sind sogenannte tierische Nebenerzeugnisse für den Hund wichtige Nahrungsbestandteile. Hierzu zählen Innereien und Teile des Schlachttieres (K3), deren Verzehr wir Menschen nur aus rein ästhetischen Gründen ablehnen. Die Innereien stammen von den Tieren, deren Fleisch für den Menschen bestimmt ist, also Fleisch, das wir auch verzehren und das gesundheitlich unbedenklich ist.
Verdauungszeiten
Sehr kurz
Hunde gehören zu den sogenannten Schlingfressern, das heißt aufgenommene Nahrung wird im Gegensatz zum Menschen kaum gekaut, sondern rasch heruntergeschlungen.2–8 Stunden
Je nach aufgenommener Nahrung verbleibt diese 2–8 Stunden im Magen und wird portionsweise an den Dünndarm abgegeben.1–2 Stunden
Der Darmtrakt des Hundes ist verhältnismäßig kurz. Innerhalb von 1–2 Stunden passiert der Speisebrei den Dünndarm18–24 Stunden
Im Dickdarm verbleibt der Speisebrei 18–24 Stunden bis dieser ausreichend eingedickt ist und als Kot den Hund verlässt.Fazit
Für eine artgerechte und gesunde Ernährung benötigen Hunde die kompletten Bestandteile des ehemaligen Beutetiers, also Muskelfleisch, Innereien und pflanzliche Bestandteile.
Die perfekte Zusammensetzung des Futters ist zudem abhängig von Rasse, Größe, Alter, körperliches und geistiges Aktivitätsniveau sowie möglicher Erkrankungen oder Sensibilität.
Fakten
- Verdauungssystem von Wolf
und Hund ist fast identisch - Ganzheitlich füttern
Fleisch, Innereien und Pflanzen - Pflanzen vorverdaut,
also gegart füttern - Hundeernährung
nicht zu sehr vermenschlichen - Eigenarten des Hundes
beachten